Nachhaltig für die Region: Die Stadtwerke gestalten Ditzingens Energiewende und Klimazukunft
Nachhaltig für die Region: Die Stadtwerke gestalten Ditzingens Energiewende und Klimazukunft
Stadtwerke informieren über Wärmewende in Ditzingen
Klimaschutz ist eine drängende Aufgabe, bei der vor allem den Kommunen eine wichtige Rolle zukommt. Denn der wesentliche Hebel zur Klimaneutralität auf kommunaler Ebene liegt in der Wärmewende. So stammt der Großteil der CO2-Emissionen mit annähernd 50% aus den privaten Haushalten und dort wiederum zu rund 60% aus der Erzeugung von Raumwärme. Einer der Gründe dafür liegt im Alter des Gebäudebestands. In Ditzingen wurden 80% der Gebäude vor 1980 gebaut und die meisten Heizungsanlagen sind genauso alt wie die Gebäude.
Das Klimaschutzgesetz des Landes Baden-Württemberg sieht daher für die Landkreise und Kommunen eine verpflichtende Wärmeleitplanung bis Ende 2023 vor, um bis spätestens 2050 eine klimaneutrale Wärmeversorgung zu gewährleisten. Die Stadt Ditzingen und die Stadtwerke Ditzingen (SWD) haben bereits mit dem Aufbau einer kommunalen Wärmeleitplanung begonnen. Diese verfolgt drei Ziele: Die Reduzierung des Wärmebedarfs, den effizienten Einsatz der erzeugten Energie und die Deckung des verbleibenden Wärmebedarfs aus Erneuerbaren Energien.
Spätestens seit Einführung der CO2-Steuer für Privathaushalte stellen sich parallel viele Bürger*innen in Ditzingen die Frage, wie sie die Energiewende in Ihrem Heizungskeller voranbringen und weitere Kostensteigerungen vermeiden können. Viele Bürger*innen sind daher in den letzten Wochen an die Stadtwerke herangetreten, um alternative Möglichkeiten der Wärmeversorgung für ihr Gebäude prüfen zu lassen. Vor diesem Hintergrund wollen die Stadtwerke die Bürger*innen über die aktuellen Rahmenbedingungen und die von den SWD bereits eingeleiteten Schritte informieren:
Die seit diesem Jahr geltende CO2-Steuer für Privathaushalte beträgt aktuell 25 €/Tonne. Für einen Haushalt mit einem Verbrauch von 20.000 kWh bedeutet dies Mehrkosten von etwa 110 Euro pro Jahr. Tendenz steigend, denn bereits heute ist gesetzlich verankert, dass der Preis sukzessive bis 2025 auf 55 €/t steigt. Danach soll der jeweilige Marktpreis für CO2 gelten, der schon heute über 50 €/t liegt. Und wer seine alte Heizung auf eine moderne Gasheizung umrüstet, muss bedenken, dass er parallel 15 % erneuerbare Energien einsetzen oder Ersatzmaßnahmen wie die Installation einer PV-Anlage ergreifen muss. Dies bedeutet trotz entsprechender Fördermittel eine erhebliche finanzielle Belastung für Eigenheimbesitzer*innen. Und auch eine moderne Heizungsanlage hat immer noch eine hohe CO2-Bilanz, was bei steigender CO2-Bepreisung zu weiter steigenden Kosten führt.
Eine Nahwärmeversorgung dagegen hat für die Bürger*innen viele Vorteile. Da bei der Erzeugung von Nahwärme primär regenerative Energie eingesetzt werden, wären die Bürger*innen von Ersatzmaßnahmen wie beim Heizungsaustausch befreit. Und auch zusätzliche Kosten durch eine steigende CO2-Steuer können so abgefedert werden. Des Weiteren wären keine Investitionen in eine eigene Heizanlage notwendig und laufende Kosten für Wartung und Kaminarbeiten würden auch entfallen.
Aus diesem Grund haben die Stadtwerke begonnen eine Umstellung auf eine netzgebundene Wärmeversorgung für Ditzingen systematisch zu prüfen. Dazu ist eine strategische Wärmeplanung notwendig, die verschiedene Optionen beleuchtet und individuelle Lösungen für die jeweiligen Stadtteile, Quartiere und Einzelgebäude ableitet. Voraussetzung für diese Strategieentwicklung ist eine Datensammlung, -auswertung und -analyse.
Ausgangspunkt der aktuellen Überlegungen in Ditzingen dazu ist das Neubaugebiet Ob dem Korntaler Weg, für das eine Versorgung mit Nahwärme vorgesehen ist. Im Rahmen eines Quartierskonzept, dem der Gemeinderat bereits zugestimmt hat, wird nun bis spätestens April 2022 geprüft, ob und unter welchen Voraussetzungen auch der angrenzende Stadtteil Ditzingen Nord-Ost / Haldengebiet, der bisher nicht ans Gasversorgungsnetz angeschlossen ist, in das Nahwärmekonzept integriert werden kann.
Die Stadtwerke werden die Anwohner*innen im „Haldengebiet“ regelmäßig über den Stand der Auswertung und das anstehende Quartierskonzept informieren und ihnen zeitnah Planungssicherheit bei dieser sowohl für die Haushalte als auch die Stadt wichtigen Richtungsentscheidung geben.
Die Ergebnisse dieser Analyse sind zugleich Ausgangspunkt, ob eine netzgebundene Wärmeversorgung auch auf weitere Stadtteile oder sogar das ganze Stadtgebiet ausgeweitet werden kann. Auch diesen Prozess werden die Stadtwerke mit Informationsveranstaltungen transparent begleiten und die Bürger*innen mit einbinden.
Mit den Stadtwerken Ditzingen sind Sie gut beraten. Ob in unserem Kundenzentrum oder bei Ihnen zuhause vor Ort. Wir sind für Sie da.
Dazu haben die SWD bereits diverse Maßnahmen initiiert:
Doch die Energiewende in Ditzingen wird nur gelingen wenn wir die gleichberechtigte Teilhabe der Bürger:innen an einer Versorgung der Zukunft fördern. Deshalb stellen die SWD der Stadt und ihren Bürgern ihr Knowhow, ihre Dienstleistungen und innovative Services „rund ums Haus“ zur Verfügung. Dies umfasst die Beratung und Ausführung …
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