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Stadtwerke Ditzingen aktuell

Aktuelle Informationen rund um die Stadtwerke und Ditzingen.

Aktuelle Informationen im Überblick

Ditzingen, 20. März 2024 – Die Elektromobilität in Ditzingen erhält einen bedeutenden Schub, denn die Stadtwerke Ditzingen (SWD) haben eine neue Schnellladestation in Betrieb genommen. Die Station befindet sich strategisch günstig im Industriegebiet in der Zeissstraße, unmittelbar in der Nähe der Autobahn. Mit insgesamt 4 Ladepunkten und einer Leistung von jeweils 150 kW bietet sie Elektrofahrzeugbesitzern eine schnelle und bequeme Möglichkeit, ihre Fahrzeuge aufzuladen, insbesondere für Pendler und Langstreckenfahrer.

„Die Erweiterung des Ladeinfrastrukturnetzes in Form von Schnellladepunkten ist ein wichtiger Schritt, um die Elektromobilität in unserer Stadt voranzutreiben”, erklärt Geschäftsführer Frank Feil. “Durch die strategische Lage der Schnelladestationen nahe der Autobahn 81 wird sie mit Sicherheit auch für den Transitverkehr stark genutzt werden.”

Die SWD haben bereits eine erfolgreiche Geschichte in der Bereitstellung von Ladeinfrastruktur. Die neue Schnellladestation ergänzt das bestehende Netzwerk an Ladepunkten, das Elektrofahrzeugbesitzern in Ditzingen und Umgebung eine zuverlässige Möglichkeit bietet, ihre Fahrzeuge umweltfreundlich aufzuladen.

Die Stadtwerke Ditzingen planen weiterhin eine bedarfsorientierte Erweiterung der Ladeinfrastruktur und setzen sich für die Zukunft der Elektromobilität in der Region ein. Kunden profitieren von attraktiven Tarifen mit der SWD-Ladekarte. Diese erhalten Stromkunden der SWD im Kundenzentrum oder unter Kundenzentrum@sw-ditzingen.de.

Für weitere Informationen zur Elektromobilität und den Lademöglichkeiten in Ditzingen kontaktieren Sie gerne während unseren Servicezeiten unser Team Innovative Energiekonzepte unter: energiekonzepte@sw-ditzingen.de oder 07156 165 84 0.

Ditzingen, 19. März 2024 – Im Juli vergangenen Jahres begannen die Bauarbeiten für Ditzingens erstes kommunales Wärmenetz. Trotz Winterpause sind die Stadtwerke mit dem Verlegen der Rohre für den ersten, rund einen halben Kilometer langen Teilabschnitt im nördlichen Stadtgebiet gut vorangekommen. Schon bei der Planung der Trasse war klar: Größte Herausforderung und technisch anspruchsvollste Bauabschnitt wird die Unterquerung der Glems.

Mit einem aufwändigen Tiefbauverfahren, einer sogenannten Spülbohrung, wurden dabei zunächst Leerrohre für die späteren Fernwärme- und Datenleitungen unter der Glems hindurch „gebohrt“. Mit einem speziellen Spülbohrgerät wurden zunächst 3 nebeneinander liegende Bohrungen erstellt, die danach auf über 40 cm aufgeweitet wurden. Danach konnten die circa 60 m langen Leerrohre mit einem Außendurchmesser von über 30 cm an den Bohrer angehängt und in einem Bogen unter der Glems durchgezogen werden. Nun liegen die Rohre am tiefsten Punkt circa 2 m unter dem Flussbett.

In den kommenden Wochen werden in diese Leerrohre flexible Wärmeleitungen eingezogen und mit den auf beiden Seiten der Glems bereits fertig verlegten Teilen des neuen Wärmenetzes verbunden.

Dank der erfolgreichen Fluss-Unterquerung sind die Stadtwerke zuversichtlich mit dem für Ditzingen wichtigen Pilot- und Referenzprojekt im Zeitplan zu bleiben. Fertigstellung ist für September geplant. Das bedeutet für die ersten Mehrfamilienhäuser entlang von Breslauer- und Bauernstraße, dass sie sich mit Beginn der Heizperiode 2024/2025 voraussichtlich an das neue Wärmenetz anschließen lassen können. Die Wärme kommt aus der Heizzentrale des Schulzentrums Glemsaue. Damit die Heizzentrale künftig die neuen, hohen gesetzlichen Anforderungen erfüllt, wonach die eingespeiste Wärme in neuen Wärmenetzen zu 65 Prozent aus erneuerbaren Quellen stammen und bis 2045 komplett klimaneutral sein muss, erarbeiten die Stadtwerke derzeit ein Konzept für die Erweiterung der Heizzentrale, damit weiterer Gebäude angeschlossen werden können.

Ditzingen, 12. Februar 2024 – Die Ergebnisse der Analysen von Donnerstag, 08.02. sowie Freitag 09.02.2024 deuten darauf hin, dass keine weiteren Auffälligkeiten im Bereich der Wiesenäckerstraße festgestellt wurden. Alle vorsorglich entnommenen Proben im gesamten Netz von Heimerdingen ergaben keinen Befund, was darauf hinweist, dass es sich um eine lokale Störung handelte.

In Absprache mit dem Gesundheitsamt wird die Chlorung bis zum 14.02.2024 fortgesetzt, wobei die Konzentration von 0,3 mg/l auf 0,15 mg/l reduziert wird.

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Ditzingen, 09. Februar 2024 – Im Rahmen von routinemäßigen Untersuchungen des Trinkwassers in Ditzingen-Heimerdingen wurde am 6. Februar 2024 eine Grenzwertüberschreitung für den mikrobiologischen Parameter coliforme Bakterien gemäß Trinkwasserverordnung festgestellt. Daraufhin wurden unverzüglich Maßnahmen eingeleitet, um die Trinkwasserqualität wieder zu sichern. Das Trinkwasser in Heimerdingen wird deshalb derzeit gechlort. Eine Gesundheitsgefährdung besteht nicht.

Hier sind die wichtigsten Informationen im Überblick:

Warum wird das Trinkwasser gechlort?
Bei einer routinemäßigen Überprüfung des Trinkwassers wurde eine Grenzwertüberschreitung für den mikrobiologischen Parameter coliforme Bakterien festgestellt. In enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt wurden daraufhin umgehend Maßnahmen ergriffen, darunter umfangreiche Rohrnetzspülungen und Desinfektionsmaßnahmen mittels vorsorglicher Chlorung, mit bis zu 0,3 mg/l, um die Trinkwasserqualität schnellstmöglich wieder zu sichern. Die Dosierung von maximal 0,3 mg/l Chlor entspricht den in der Trinkwasserverordnung festgelegten Grenzwerten. Um den Wasseraustausch in den Leitungen zu befördern, werden in der kommenden Woche zudem weitere umfangreiche Spülmaßnahmen durchgeführt. Parallel dazu erfolgen erneut Trinkwasseruntersuchungen, um den Erfolg der durchgeführten Maßnahmen zu kontrollieren.

Ist Chlor für Menschen schädlich?
Das zugesetzte Chlor ist in der von uns eingesetzten Konzentration laut Gesundheitsamt für den menschlichen Körper unbedenklich. Dieses Verfahren entspricht der Trinkwasserverordnung. Gleiches gilt für die Freisetzung des Chlorgeruchs. Neben diesem kann es aufgrund einer natürlichen Reaktion auch zu modrigen Gerüchen kommen. Diese sind ebenfalls nicht bedenklich. Für Aquarien ist das gechlorte Wasser allerdings ungeeignet.

Was können Sie als Verbraucher tun?
Spülen Sie Ihre Wasserleitungen im Haus bzw. in Ihrer Wohnung gründlich durch. Öffnen Sie hierzu alle Wasserhähne für ca. 3 bis 5 Minuten.

Welche Keime wurden bei den Proben entdeckt?
Coliforme Bakterien sind natürliche Bestandteile der Umwelt und stellen an sich keine direkte Gesundheitsgefahr dar. Sie finden sich beispielsweise in der Erde, Blumentöpfen oder auf Blattpflanzen. Diese Bakterien sind Indikatorkeime gemäß Trinkwasserverordnung. Im Allgemeinen sind sie keine Krankheitserreger. Sie weisen auf potenzielle Unregelmäßigkeiten im Versorgungssystem hin.

Welche Stadtbezirke sind von der Chlorung betroffen?
Die coliformen Bakterien wurden in der Wiesenäckerstraße in Heimerdingen nachgewiesen. Es ist wichtig zu betonen, dass trotz dieser Feststellung das Trinkwasser weiterhin sicher genutzt werden kann, da keine unmittelbare Gesundheitsgefährdung besteht.

Für weiteren Fragen können Sie uns gerne telefonisch zu unseren Servicezeiten unter 07156 165 84 0 erreichen.

Ditzingen, 11. September 2023 – Im Rahmen der Eigenkontrollverordnung wurde eine Untersuchung des Entwässerungskanals unter dem Freizeitgelände Waldstraße in Schöckingen durchgeführt. Dieser Kanal dient der Ableitung von Abwasser aus Heimerdingen und einem Teil von Schöckingen.

Der Kanal zeigt deutliche Schäden, und diesbezüglich gibt es einige wichtige Informationen. Das Freizeitgelände wurde in den 1960er Jahren aufgeschüttet, und seitdem verläuft der Kanal in einer Tiefe von etwa 10 Metern. Aufgrund dieser Tiefe ist eine herkömmliche offene Bauweise zur Kanalerneuerung nicht möglich.

Daher wurde beschlossen, die Sanierung des Kanals mittels eines TIP-Verfahrens durchzuführen. Bei diesem Verfahren werden Kurzrohre in den bestehenden Kanal eingebracht, indem eine Baugrube genutzt wird. Nach dem Einbau liegt das neue Rohr fest an dem alten Rohr an. In der Zeit von KW 38 bis 47 muss der Skaterplatz aufgrund der Bauarbeiten gesperrt werden.

Gleichzeitig wird im östlichen Bereich des Baufelds während der Baumaßnahmen ein neuer Abwasseranschluss hergestellt. Dies wird zukünftigen Veranstaltungen ermöglichen, den Gästen einen erhöhten Komfort zu bieten.

Während der Sanierungsarbeiten sind keine Beeinträchtigungen bei der Entwässerung von Heimerdingen und Schöckingen zu erwarten.

Ditzingen, 27. Juli 2023 – Aufgrund der gestiegenen Energiepreise und der geplanten Anpassung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) beschäftigen sich viele Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer mit der künftige Wärmeversorgung ihrer Gebäude. Eine wichtige und vom Gesetzgeber geförderte Option kann dabei der Anschluss an ein Wärmenetz sein. Denn dadurch können Eigentümer gebäudeseitige Investitionen in eigene, dezentrale Wärmeerzeugungsanlagen vermeiden.

Schon seit längerem bereiten die Stadtwerke Ditzingen die Errichtung des Wärmenetzes Breslauer Straße/ Bauernstraße vor. Voraussetzung für den Aufbau dieser aufwendigen städtische Infrastruktur ist die Analyse des bestehenden Quartiers, sowie die Entwicklung eines Business-Cases, der für die Kunden zu günstigen Wärmepreisen führt. Bereits 2021 haben die Stadtwerke ein Quartierskonzept und ein Sanierungsmanagement für das Stadtgebiet Nord-Ost durchgeführt. Dazu erfolgte in diesem Gebiet eine Aufnahme des Gebäudebestands und dessen energetischem Sanierungszustand. Das Ergebnis: Die Straßenzüge Breslauer Straße/ Bauernstraße und Danziger Straße bieten großes Potential für den wirtschaftlichen und klimafreundlichen Betrieb eines Wärmenetzes. Mit der Heizzentrale des Schulzentrums Glemsaue steht ein guter Standort für den Aufbau der Wärmeerzeugung zur Verfügung.

Inzwischen wurde die Heizzentrale des Schulzentrums Glemsaue an die SWD übertragen. Parallel dazu haben die SWD den Bau des Wärmenetzes vergeben. Das erste Teilstück wird rund einen Kilometer lang sein. Herausfordernd für der Bau der Trasse ist dabei die Unterquerung der Glems mittels einer Spülbohrung. Um den Schulbetrieb des Schulzentrums beim Bau so wenig wie möglich zu stören, finden große Teile der dortigen Baumaßnahmen in den Ferien statt.

Die Wärmebereitstellung basiert künftig auf Holz-Pellets und Kraft-Wärme-Kopplung. Dazu werden in der Heizzentrale des Schulzentrums sukzessiv zwei moderne BHKWs mit einer elektrischen Leistung von jeweils 50 kW errichtet. Außerdem wird ein bestehender Pelletkessel mit einer thermischen Leistung von 300 kW Wärme weiter betrieben. Zukünftig könnte die Pellet Nutzung noch erweitert werden. Zur Spitzenlastdeckung und für eine resiliente Versorgung stehen Gaskessel bereit. Insgesamt stellt die Heizzentrale eine thermische Leistung von bis zu 3,0 MW zur Verfügung. Das ist genug für etwa 300 Haushalte.

Die Wärmeversorgung erfüllt die Vorgaben des baden-württembergischen EWärmeG und wird 75 % weniger CO2 ausstoßen als die bestehenden fossilen Heizungsanlagen in den angeschlossenen Gebäuden. Auch die Anforderungen aus dem Referentenentwurf zur Anpassung des Gebäudeenergiegesetzes nach der Sommerpause werden erfüllt.

Oberbürgermeister Michael Makurath und Frank Feil, Geschäftsführer der Stadtwerke Ditzingen, hatten aus Anlass der Projektvorstellung Bürgerinnen und Bürger zu einer öffentlichen Trassenbegehung am vergangenen Donnerstag eingeladen.

Insgesamt waren rund 70 interessierte Bürgerinnen und Bürger bei der Trassenbegehung dabei und hatten während des Rundgangs und auch im Nachgang die Möglichkeit im Kundenzentrum der SWD sich mit den Mitarbeiter*innen der Stadtwerke rund um das Thema Energie auszutauschen

Sollten noch Fragen offen sein wenden Sie sich gerne mit Ihren Fragen per Mail an energiekonzepte@sw-ditzingen.de .

Ditzingen, 25.07.2023 Die Stadtwerke Ditzingen (SWD) versorgen die Bürgerinnen und Bürger nicht nur mit Wasser, Strom und Gas, sondern sind auch für die Erneuerung und Instandhaltung der städtischen Infrastruktur verantwortlich. Dazu gehört auch die Überwachung des rund 124 Kilometer langen Abwassernetzes der Stadt Ditzingen.

Der Eigenbetrieb (EB) Abwasserbeseitigung der Stadt Ditzingen hat die Firma Kanalexperten Reitz für die geschlossene Kanalsanierung in den Ortsteilen Schöckingen und Hirschlanden beauftragt.

Erste Vorarbeiten der Firma Kanalexperten Reitz werden hierzu im August durchgeführt. Bei der Kanalsanierung wird ein mit Harz getränkter und glasfaserverstärkter Kunststoffschlauch in den Kanal eingezogen, aufgestellt und mit UV-Licht ausgehärtet, sodass ein neues Rohr im Altrohr entsteht. Die Anschlüsse an die Hauptkanalisation werden mittels Robotertechnik und sogenannten Hutprofilen grabenlos saniert. Auch die Schachtsanierung führt die Firma Kanalexperten Reitz durch. Für die Kanalsanierung müssen die Kanäle sowie die Anschlüsse abwasserfrei sein.

Hierbei muss mit Einschränkungen der betroffenen Anlieger gerechnet werden, worüber wir Sie mit Vorlauf über Art und Umfang der Beeinträchtigung informieren werden.

Die Arbeiten finden im Zeitraum vom 01.08.2023 bis 30.11.2023 statt.

 

HIER finden Sie den Einbauplan zur Kanalsanierung. 

Aufgrund von technischen Problemen kann es zu Terminverzögerungen bei der Baumaßnahme kommen.

 

24.05.2023 – Im März 2019 erteilte das Landratsamt Ludwigsburg eine neue Einleiterlaubnis für die Regenüberlaufbecken und Regenüberläufe dem Eigenbetrieb Städtische Abwasserbeseitigung Ditzingen mit der Auflage, dass der derzeit am Sammler angeschlossene Mischgebiet Maurener Berg abzuhängen und einer Regenwasserbehandlungsanlage zuzuführen ist.

Insgesamt wurden 3 Varianten untersucht. Dabei wurde klar, dass aufgrund der engen Platzverhältnisse und des Alters der Wasserleitung diese auf ganzer Länge ebenfalls zu erneuern ist. Am 28.02.2023 wurde im Ausschuss für Technik und Umwelt beschlossen, die 2. Variante umzusetzen.

Am 10.05.2023 gab es eine Anliegerinformation, in der die Anlieger über die Baumaßnahme informiert wurden. Wir werden die Informationen auf unsere Homepage entsprechend dem Projektfortschritt aktualisieren.

24.05.2023 – Immer mehr Hauseigentümer leisten einen aktiven Beitrag zur Energiewende in unserer Stadt und nutzen dazu die Kraft der Sonne mittels Solaranlagen. Insgesamt sind auf Ditzingens Dächern bereits über 660 Solaranlagen mit einer Leitung von rund 8.800 Kilowatt-Peak (kWp) installiert. Im gesamten Jahr 2022 kamen 89 Anlagen neu dazu, davon 5 Balkonanlagen. In den ersten 4 Monaten des Jahres 2023 waren es bereits insgesamt 95 Anlagen davon 43 Balkonanlagen, die neu angeschlossen wurden.

Um den Trend zur Eigenproduktion von grünem Strom zu fördern und Hauseigentümer und Mieter bei der Installation von Solaranlagen zu unterstützen, bieten die Stadtwerke Ditzingen seit Anfang des Jahres einen kostenfreien Zählerwechsel bei der Anmeldung einer PV-Anlage bis 30 kWp an.

Bislang mussten Kunden, die eine Solaranlage in Betrieb nehmen wollten, bei den Stadtwerken Ditzingen (SWD) für den erforderlichen Austausch des Stromzählers eine Gebühr von 100,- Euro bezahlen. Diese Gebühr deckt in Teilen die Kosten für Anfahrt, Aus- und Einbau sowie Entsorgung des alten Zählers trotz noch vorhandenen wirtschaftlichen Wertes.

„Wir möchten mit unserer Aktion noch mehr Mietern und Eigenheimbesitzern in Ditzingen einen Impuls geben, sich aktiv an der Energiewende zu beteiligen und gleichzeitig auch finanziell davon zu profitieren“, so Frank Feil, Geschäftsführer der SWD.

Die technische Voraussetzung zum Betrieb aller Solaranlagen ist ein Stromzähler mit Rücklaufsperre. Denn andernfalls würde der Zähler rückwärtslaufen, wenn die PV-Anlage mehr Strom produziert als im Haushalt verbraucht wird. Das wäre illegal. Daher der notwendige Wechsel des Stromzählers.

Außerdem muss jede Solaranlage, egal ob Balkonkraftwerk oder festinstallierte PV-Anlage, bevor sie in Betrieb geht registriert und angemeldet werden. Dies geht in zwei Schritten:

  1. Zunächst muss die Anlage bei der Bundesnetzagentur registriert und im Marktstammdatenregister eingetragen werden. Das ist kostenlos und geht schnell und einfach online unter: https://www.marktstammdatenregister.de .
  2. Danach erfolgt die Anmeldung beim zuständigen Netzbetreiber. In Ditzingen sind dies die Stadtwerke. Auf der SWD-Homepage gibt Portal über das Balkonmodule und PV-Anlagen angemeldet werden können.

„Wir freuen uns über das große Interesse der Bürgerinnen und Bürger an der Eigenerzeugung von Solarstrom in unserer Kreisstadt. Egal ob Balkonkraftwerk oder größere Solaranlage, beide Varianten sind eine Option, den CO2-Fußabdruck zu verringern und gleichzeitig Geld zu sparen. Denn der eigenerzeugte Strom ist deutlich günstiger als der aktuelle Strompreis im Netz,“ so Feil weiter.

Wer Interesse an der Installation einer Solaranlage hat und Beratung braucht, kann sich gerne an die SWD wenden.

Hier finden Sie den Presseartikel vom Landkreis Ludwigsburg vom 21.03.2023 und den zugehörigen Flyer

20.01.2023 – Für eine sichere und stabile Stromversorgung in ganz Baden-Württemberg ist der Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW verantwortlich. Auch die Stadtwerke Ditzingen, die das örtliche Stromverteilnetz betreiben, zählen zu dessen Kunden und tragen selber Verantwortung für die Netzsicherheit in der Region. Mitte Januar hatte TransnetBW die Menschen im Südwesten kurzfristig dazu aufgerufen, den Stromverbrauch am 16.01.2023 zwischen 17 und 19 Uhr zu verringern, um einen aktiven Beitrag zur Netzstabilität zu leisten. Die BürgerInnen sollten dazu alle stromintensiven Geräte wie Wasch- und Spülmaschinen oder Trocknern vorher laufen lassen.

Hintergrund war ein sogenannter Redispatch – ein Eingriff in die Stromerzeugung, um Engpässe zu vermeiden. Im Norden wurde ein hohes Windaufkommen erwartet und da die Übertragungskapazitäten der Hochspannungsleistungen in den Südwesten nicht ausreichen, mussten mehr als 700 Megawatt Kraftwerksleistung aus der Schweiz bezogen werden, um das Netz in Baden-Württemberg stabil zu halten. Wenn Bürgerinnen und Bürger mithelfen diese teuer zugekauften Strommengen zu reduzieren, sparen am Ende alle: Denn die Kosten für den Redispatch werden über die Netzentgelte umgelegt und kommen so über die Stromrechnung beim Endverbraucher an.

Grund zur Sorge vor einem Blackout bestand am Sonntag nicht. Und dennoch stellt der zunehmende Anteil wetterabhängiger Energien bei der Stromerzeugung, wie Wind- und Solarenergie, sowie aktuelle geopolitische Entwicklungen die Sicherung der Stromversorgung vor große Herausforderungen. Da Privathaushalte rund ein Viertel unseres Stromverbrauchs ausmachen, können auch sie in angespannten Situationen einen aktiven Beitrag leisten das Stromnetz zu stabilisieren.

Deshalb hat TransnetBW für Verbraucher und Verbraucherinnen in Baden-Württemberg eine App entwickelt, die rechtzeitig vor einer angespannten Situation im Stromnetz informiert. Mit der „StromGedacht“-App kann jeder mithelfen, das Netz stabil zu halten, indem er seinen Stromverbrauch an die aktuelle Netzsituation anpasst. Je mehr Menschen die App nutzen, desto wirksamer kann sie zu einer sicheren Stromversorgung sowie zur Reduktion von Kosten und CO2-Emissionen beitragen.

Deshalb möchten die Stadtwerke auch die BürgerInnen Ditzingens zum Mitmachen animieren und dazu, die „Strom Gedacht“ App zu benutzen. In der App wird der gesamte Tag in einem Balken dargestellt. Wenn dieser grün zeigt, ist die Stromversorgung gesichert, ein „gelber“ Balken rät dazu, den Stromverbrauch vorzuziehen oder zu verschieben und wenn der Balken „rot“ zeigt, bedeutet es: Verbrauch reduzieren.

Bislang war es vor allem Hausbesitzern vorbehalten, sich aktiv an der Energiewende zu beteiligen und selbst Energie aus regenerativen Quellen zu erzeugen. Mieter oder Wohnungseigentümer hatten dagegen kaum Gelegenheit, von den Vorteilen z.B. einer eigenen Photovoltaikanlage zu profitieren.

Eine der wenigen Möglichkeiten für Mieter und Wohnungseigentümern selbst umweltfreundlichen Solarstrom zu erzeugen, ist der eigene Balkon. Mit einem sogenannten Balkonkraftwerk oder auch Balkon-PV (Photovoltaik) genannt, kann jeder eigenen Solarstrom erzeugen.

Was verbirgt sich dahinter und wie funktioniert es?

Eine Balkon-Solaranlage ist eine Mini-Version einer großen PV-Anlage, wie sie auf Dächern oder auf Freiflächen montiert sind. Eine typische Balkon-Solaranlage besteht allerdings nur aus ein bis zwei Solarmodulen. Die Leistung dieser kleinen Anlagen variiert zwischen 200 und 600 Watt. Damit lassen sich je nach Haushalt bis zu einem Fünftel des Stromverbrauchs decken. Jede PV-Anlage besitzt einen Wechselrichter, der den erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt. So können die Anlagen an eine Steckdose angeschlossen werden und liefern den erzeugten Strom direkt ins Wohnungsnetz.

Doch bevor es los geht, gibt es zwei Dinge zu beachten:

  1. Das Balkonkraftwerk muss zunächst bei der Bundesnetzagentur registriert und im Marktstammdatenregister eingetragen werden. Das ist kostenlos und geht schnell und einfach online unter: https://www.marktstammdatenregister.de .
  2. Danach erfolgt die Anmeldung beim zuständigen Netzbetreiber. In Ditzingen sind dies die Stadtwerke. Auf der Homepage der SWD finden Sie ein Formular für die Anmeldung. Dieses müssen sie nur noch ausfüllen und absenden.

Einzige technische Voraussetzung: Sie brauchen einen Stromzähler mit Rücklaufsperre. Denn andernfalls würde der Zähler rückwärtslaufen, wenn ihr Balkonkraftwerk mehr Strom produziert als ihr Haushalt verbraucht und das wäre illegal.

 

Die SWD empfehlen Ihnen den Anschluss und die Installation mit einem Elektrofachbetrieb zu koordinieren und nicht mehr als 600 Watt an einer Energiesteckdose anzuschließen.

Bislang mussten Kunden, die eine Balkon-PV-Anlage anschließen wollten, bei der SWD für den erforderlichen Austausch des Stromzählers eine Gebühr von 100,- Euro bezahlen. Diese Gebühr deckt in Teilen die Kosten für Anfahrt, Aus- und Einbau sowie Entsorgung des alten Zählers trotz noch vorhandenen wirtschaftlichen Wertes.

Ab dem 01.01.2023 werden die SWD bei der Anmeldung einer PV-Anlage bis 30 kWp den Zählerwechsel kostenfrei durchführen.

„Balkonkraftwerke sind eine gute Option für alle, die ihren CO2-Fußabdruck verringern und einen positiven Einfluss auf die Umwelt ausüben wollen. Darüber hinaus bieten sie eine erschwingliche und einfach zu installierende Lösung für die Erzeugung erneuerbarer Energie. Daher möchten wir mit unserer Aktion allen Mietern und Wohnungseigentümern in Ditzingen einen Impuls geben, sich aktiv an der Energiewende zu beteiligen und gleichzeitig auch finanziell davon zu profitieren“, so Frank Feil, Geschäftsführer der Stadtwerke Ditzingen (SWD).

23.08.2022

Der größte Energieverbraucher im Haushalt: Die Heizung!

Rund 45 Prozent der Energie in Privathaushalten (inkl. PKW) wird für die Heizung eingesetzt, weitere 10 Prozent für die Trinkwassererwärmung. Mit ein paar einfachen Tricks lässt sich bei der Heizung eine Menge Energie und Geld einsparen. Die regelmäßige Wartung und Prüfung durch einen Fachbetrieb des Handwerks sichert den effizienten Betrieb der Anlage.
 

Auf die Raumtemperatur achten

Jedes Grad Celsius weniger Raumtemperatur reduziert den Energieverbrauch und damit die Heizkosten um rund 6 Prozent. Niedriger als 15 Grad sollte die Raumtemperatur aber nicht sein: Kühlen einzelne Räume zu sehr aus, kann dort Feuchtigkeit aus der Luft kondensieren und Schimmelbildung einsetzen.
 

In Thermostatventile investieren

Die Anschaffung programmierbarer Thermostatventile lohnt sich. Sie regeln die Temperatur flexibel und vollautomatisch nach Wunsch. Beispielsweise wird tagsüber bei Abwesenheit während der Arbeitszeit die Temperatur abgesenkt, am Abend bei Anwesenheit erhöht und in der Nacht wieder automatisch gesenkt.
 

Heizlüfter und Radiatoren nur gezielt einsetzen

Immer häufiger werden elektrische Direktheizgeräte für die Steckdose als Alternative zur Zentralheizung empfohlen. Davon ist abzuraten: Ein Dauerbetrieb wird sehr teuer! Die Geräte sind auch nicht für Dauerbetrieb ausgelegt und daher nur unter Aufsicht zu betreiben. Außerdem kann ein übermäßiger gleichzeitiger Gebrauch vieler solcher Geräte zur Überlastung des Hausanschlusses oder des Ortsnetzes führen.


Türen bleiben zu

Türen zu unbeheizten Räumen wie etwa dem Schlafzimmer oder dem ungenutzten Gästezimmer sollten geschlossen bleiben. Sonst zieht wärmere, aber auch wesentlich feuchtere Luft aus den geheizten Wohnräumen in die kalten Zimmer. Kühlt die warme Luft dann ab, besteht hier Schimmelgefahr.

 

Energie sparen mit Rollläden

Sie haben Rollläden an den Fenstern? Schließen Sie diese im Winter bereits bei Einbruch der Dunkelheit. Der Wärmeaustausch nach außen wird reduziert, weil sich zwischen
Rollladen und Fenster eine isolierende Luftschicht bildet.


Richtig Lüften ist unverzichtbar

Ohne ausreichende Lüftung können Feuchteschäden und Schimmel entstehen. Vermeiden Sie aber Dauerlüften über gekippte Fenster! Kurzes Querlüften ist hier die effizienteste Methode. Stellen Sie während des Lüftens die Heizkörperventile ab.


Duschen statt Baden

Duschen statt Baden bringt eine Ersparnis von bis zu 70 Prozent an Energie- und Wasserverbrauch. Jedes Grad Celsius weniger bei der Duschtemperatur spart rund 3 Prozent, 5 statt 6 Minuten Duschen rund 15 Prozent Energie ein. Beim Einseifen oder Zähneputzen sollte außerdem das Wasser abgestellt werden.


Hier hilft der Fachbetrieb

Ist die Heizung in die Jahre gekommen, sollte man einen professionellen Heizungs-Check durchführen lassen, um zu prüfen ob sie noch effizient arbeitet. Zum Beispiel garantiert ein hydraulischer Abgleich die einwandfreie Funktion der Heizkörper. Danach werden alle Heizkörper wieder gleichmäßig mit Wärme versorgt.

 

Weitere Tipps zum Energiesparen in Haus und Wohnung finden Sie unter:
www.ganz-einfach-energiesparen.de

25.07.2022 – Das Bundeswirtschaftsministerium hat am 23. Juni die zweite Stufe des Notfallplans Gas, die sogenannte „Alarmstufe“, ausgerufen. Hintergrund sind die reduzierten Gaslieferungen aus Russland und die anhaltend hohen Preise. Was bedeutet das für Bürgerinnen und Bürger und die Wirtschaft? Die Stadtwerke Ditzingen erklären die Zusammenhänge und beantworten die wichtigsten Fragen.

 

Die drei Alarmstufen des “Notfallplan Gas”

Weil Russland die Gaslieferungen stark gedrosselt hat, hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck die zweite von drei Eskalationsstufen des Notfallplans Gas ausgerufen. Die Versorgung sei zwar “aktuell gewährleistet”, aber “Gas ist von nun an ein knappes Gut in Deutschland”. Daher müssten Vorbereitungen für den Winter getroffen werden. Aber was genau hat es mit diesem Notfallplan auf sich und was bedeutet die Ausrufung der aktuellen Stufe?

Der aktuelle Notfallplan Gas basiert auf einer EU-Verordnung von 2017. Er sieht drei Stufen vor, die aber nicht nacheinander ausgerufen werden müssen: Frühwarnstufe, Alarmstufe und Notfallstufe.

 

Frühwarnstufe: Noch kein Eingriff des Staates

Am 30. März hat das Bundeswirtschaftsminister zum ersten Mal in der Geschichte des Notfallplans die erste Stufe ausgerufen, die jedoch noch keinen Eingriff des Staates vorsieht. Diese tritt gemäß EU-Verordnung in Kraft, wenn es “konkrete, ernstzunehmende und zuverlässige Hinweise” auf ein mögliches Ereignis gibt, das die Gasversorgungslage erheblich verschlechtern könnte.

Vom Bundeswirtschaftsministerium wurde seither ein Krisenstab zusammengestellt, der aus Behörden, Energieversorgern und Versorgern und Betreibern von Gasleitungen besteht, und der nun regelmäßig die Lage für die Bundesregierung einschätzt.

Der Staat greift in dieser Phase aber noch nicht in den Gasmarkt ein. Vielmehr sollen die Marktteilnehmer dafür sorgen, die Gasversorgung zu sichern, z.B. durch Rückgriff auf die Gasspeicher.

 

Alarmstufe: Der Markt bewältigt Störungen noch aus eigener Kraft

Seit dem 23. Juni ist die Alarmstufe in Kraft. Diese Stufe geht davon aus, dass der Markt die Störung noch alleine bewältigen kann. Voraussetzung ist, dass es zu einer erheblichen Verschlechterung der Gasversorgungslage kommt. Anders als die Frühwarnstufe könnte die Alarmstufe für Unternehmen und Verbraucher erhebliche Konsequenzen mit sich bringen. Dazu müsste jedoch die Bundesnetzagentur die sogenannte Preisanpassungsklausel aktivieren, mit der Versorger die Möglichkeit hätten, die stark gestiegenen Großhandelspreise – auch bei bestehenden Preisgarantien – direkt an ihre Kunden weiterreichen zu können.

 

Notfallstufe: Staat greift ein, Bundesnetzagentur verteilt

Dies ist die gravierendste Stufe, bei der die Lage so ernst ist, dass der Staat in den Markt eingreifen muss, weil nur noch mittels „nicht-marktbasierter Maßnahmen” die Gasversorgung von geschützten Kunden sichergestellt werden kann. Sie tritt in Kraft, wenn eine außergewöhnlich hohe Nachfrage vorliegt, eine erhebliche Störung oder andere erhebliche Verschlechterungen der Versorgungslage. Sie muss per Verordnung der Bundesregierung ausgerufen werden. Die Bundesnetzagentur regelt dann die Gasverteilung und wird zum “Bundeslastverteiler”. Sie regelt dann in Abstimmung mit den Netzbetreibern die Verteilung von Gas. Dabei sind nach aktuellem Stand bestimmte Verbrauchergruppen besonders geschützt wie private Haushalte, Krankenhäuser, die Feuerwehr und die Polizei oder Gaskraftwerke, die zugleich der Wärmeversorgung von Haushalten dienen.

Die Energiemärkte spielen derzeit verrückt: Billiganbieter beenden ohne Vorwarnung laufende Verträge und werfen ihre Kunden aus der Belieferung mit Strom oder Gas, weil der Einkauf der Energie für sie zu teuer geworden ist. Zehntausende Kunden haben sich im vergangenen Jahr zwangsweise nach einem neuen Energielieferanten umsehen müssen. Andere Anbieter weigern sich zum Teil, diese als neue Kunden aufzunehmen. Sie landen dann beim lokalen Grundversorger. Der Ditzinger Anzeiger hat Frank Feil von den Stadtwerken Ditzingen (SWD) gefragt, was aktuell an den Energiemärkten passiert und wie die SWD mit Kunden umgehen.

DA: Herr Feil, was ist ein Grundversorger und welche Aufgaben hat der?

In der Grundversorgung ist gesetzlich geregelt, dass jeder Haushalt unabhängig von seinem Standort mit Strom oder Gas versorgt werden muss. Der Grundversorger ist auch für die „Ersatzversorgung“ zuständig. Er springt ein, wenn Kunden von Insolvenz oder Lieferstopp ihres bisherigen Anbieters betroffen sind oder umziehen und neu ins Gebiet kommen. Dann rutschen sie automatisch in die örtliche Grundversorgung. In Ditzingen sind das bei Gas die Stadtwerke, bei Strom ist es die EnBW.

DA: Warum landen zurzeit viele Kunden in der Grundversorgung?

Auslöser sind die drastisch gestiegenen Energiepreise bei Gas und Strom. Viele Billiganbieter betreiben keine langfristige Energiebeschaffung, sondern kaufen die Energie kurzfristig an den Spotmärkten. Wenn dann, wie seit Mitte 2021, die Preise für Strom und Gas enorm steigen, können diese Unternehmen nicht mehr kostendeckend arbeiten, weil ihre Einkaufspreise weit über den Preisen liegen, zu denen sie ihren Kunden Strom oder Gas verkauft haben. Deren einziger Ausweg, um eine Insolvenz zu vermeiden, ist es dann, die Belieferung der Kunden einzustellen. Leittragende sind zehntausende Kunden, die sich seit vergangenem Jahr kurzfristig nach einem neuen Lieferanten für Strom und Gas umsehen mussten und zunächst in der Grundversorgung gelandet sind.

DA: Warum kostet die Grundversorgung mehr als ein Laufzeitvertrag?

Die Stadtwerke Ditzingen haben wie die meisten Versorger für ihre Bestandskunden den Energiebedarf langfristig eingekauft und können daher die zugesagten Preise halten. Daher erfüllen wir unsere Lieferverpflichtungen und beenden diese nicht während der Vertragslaufzeit oder setzen Preisgarantien aus. Aber die Strom- oder Gasmengen von den vielen Kunden, die von einem Lieferstopp betroffen sind und nun in die Grund- bzw. Ersatzversorgung fallen, haben weder wir noch andere Energieanbieter eingeplant. Um diese Kunden beliefern zu können, müssen wir diese Mengen zu den aktuellen, hohen Preisen einkaufen.

DA: Was raten Sie Kunden in der aktuellen Situation, die von einem Lieferstopp betroffen sind?

Wer unfreiwillig in die Grundversorgung rutscht, sollte Ruhe bewahren, denn der große Vorteil des Grundversorgungstarif ist, dass er jederzeit mit einer Frist von 14 Tagen gekündigt werden kann.

Bei uns wird jeder Gas-Kunde, der seit Januar in die Grundversorgung fällt, aktiv angesprochen und erhält ein Angebot für einen Laufzeitvertrag. Der ist rund 30 % günstiger als der Tarif in der Grundversorgung.

Aus aktuellem Anlass warnen die Stadtwerke Ditzingen (SWD) vor einer dreisten Betrugsmasche an der Haustür.

Lesen Sie hier mehr!

12.07.2022 – Das Bundeswirtschaftsministerium hat am 23. Juni die zweite Stufe des Notfallplans Gas ausgerufen, die sogenannte „Alarmstufe“. Die bereits hohen Preise an den Gas- und Stromhandelsplätzen sind daraufhin weiter stark angestiegen. Anfang 2021 wurde Gas für das Lieferjahr 2023 noch für ca. 1,6 ct/kWh gehandelt, Anfang Juli stieg der Preis auf über 15 ct/kWh. Die Alarmstufe stellt damit den derzeitigen Höhepunkt bei der Gaspreisentwicklung dar, die im Oktober 2020 einsetze. Die Beschaffungskosten für Gas sind stark abhängig von der Nachfrage auf dem Weltmarkt, Witterungsbedingungen und geopolitischen Krisen, aktuell vor allem getrieben durch den Krieg in der Ukraine und seinen Folgen. Das Ergebnis: Aktuell trifft eine Gasknappheit auf dem Weltmarkt auf eine wachsende Nachfrage unter anderen bedingt durch den Wiederaufschwung nach der Corona-Krise. In der Folge haben sich auch die Strompreise erhöhte, denn Erdgas wird auch zur Stromerzeugung benötigt.

Was bedeutet das für die eigenen Energiekosten?

Für einen Durchschnittshaushalt bedeutet dies nach heutigem Stand, dass bei einem jährlichen Gasverbrauch von 18.000 KWh mit 2.500 Euro Mehrkosten und bei einem Stromverbrauch von 3.500 KWh mit geschätzte 800 Euro Mehrkosten zu rechnen sein wird. Zusammen also rund 3.300 Euro, die ein Durchschnittshaushalt mit 4 Personen spätestens nach Auslaufen bestehender Energieverträge im Haushaltsbudget zusätzlich einplanen muss.

Was tun die Stadtwerke, um die Situation für ihre Kunden zu entschärfen?

Für die Stadtwerke Ditzingen (SWD) steht vor allem die Versorgungssicherheit ihrer Kunden im Vordergrund. Dazu kauft die SWD, wie die meisten Stadtwerke, die für ihre Bestandskunden benötigten Energiemengen in der Regel über ein Jahr im Voraus ein und sichert sich damit den Bezug der benötigten Energie zu einem festen Preis. Für die Kunden bedeutet dies Versorgungssicherheit und eine feste Kalkulationsgrundlage für die Dauer der Vertragslaufzeit. Außerdem bilden Stadtwerke, wie die SWD, untereinander Einkaufsgemeinschaften, um an den Energiemärkten für ihre Kunden bessere Konditionen erzielen zu können und nicht in Abhängigkeit eines einzelnen Großhändlers zu stehen. So hat die SWD derzeit immer noch Zugang zu den Energiemärkten, um für ihre Kunden*innen Strom und Gas für die kommenden Jahre zu sichern. Darüber hinaus bereiten sich die SWD auf einen möglichen Lieferstopp von russischem Gas und das Ausrufen der Notfallstufe durch die Bundesregierung vor, indem wir uns mit anderen Stadtwerken austauschen, Notfallpläne entwickeln und Lösungsansätze und Fachinformationen über die Energieverbände austauschen.

In der kommenden Woche lesen Sie hier was Sie als Verbraucherinnen und Verbraucher tun können, um die steigenden Energiepreise zu kompensieren.

30.06.2022 – Stadtwerke geben Vorteile aus der Absenkung der EEG-Umlage an ihre Kunden weiter

Die Regierungsparteien haben sich darauf verständigt, Bürger und Unternehmen von den stark gestiegenen und weiter steigenden Energiepreisen zu entlasten. 

Im Rahmen des „Gesetzes zur Absenkung der Kostenbelastung durch die EEG-Umlage und zur Weitergabe dieser Absenkung an die Letztverbraucher“ wird die EEG-Umlage zum 01.07.2022, und damit sechs Monate früher als ursprünglich geplant, komplett gestrichen.

Mit dem neuen Gesetz sinkt die EEG-Umlage von bislang 3,72 Cent pro Kilowattstunde auf null ct/kWh. Stromkunden müssen daher ab dem 1. Juli 2022 keine EEG-Umlage mehr zahlen. Je 3.500 Kilowattstunden Verbrauch spart ein Haushalt damit rund 150 Euro im Jahr.

Die Stadtwerke Ditzingen (SWD) geben die entfallende EEG-Umlage selbstverständlich komplett an ihre Kunden weiter. 

Das heißt, dass der Netto-Arbeitspreis um 3,72 Cent pro Kilowattstunde sinkt. Hinzu kommt bei privaten Haushalten der Anteil der Mehrwertsteuer, 

die auf die EEG-Umlage entrichtet wurde. So summiert sich die Ersparnis insgesamt auf 4,43 Cent pro Kilowattstunde

SWD Geschäftsführer Frank Feil begrüßt, dass die EEG-Umlage ein halbes Jahr früher als ursprünglich vorgesehen entfällt: „Das entlastet unsere Stromkunden bei den insgesamt stark steigenden Lebenshaltungskosten. Es ist trotzdem davon auszugehen, dass die Energiepreise für die Bürgerinnen und Bürger aufgrund der stark gestiegenen Großhandelspreise ab 2023 weiter steigen werden. Wir raten daher davon ab, die Abschläge zu senken.“

Die SWD werden die wegfallende Kostenbelastung automatisch bei der kommenden Jahresabrechnung berücksichtigen. 

Für das Jahr 2022 wird für den Zeitraum 01.01. bis 30.06.2022 mit einer EEG-Umlage von 3,723 ct/kWh abgerechnet, für den Zeitraum 01.07.2022 bis 31.12.2022 mit 0,00 ct/kWh. 

Gerne können Kunden den Stadtwerken per E-Mail an kundenzentrum@sw-ditzingen.de einen Zählerstand zum 30. Juni übermitteln.

Die Energiemärkte spielen derzeit verrückt: Billiganbieter beenden ohne Vorwarnung laufende Verträge und werfen ihre Kunden aus der Belieferung mit Strom oder Gas, weil der Einkauf der Energie für sie zu teuer geworden ist. Zehntausende Kunden haben sich im vergangenen Jahr zwangsweise nach einem neuen Energielieferanten umsehen müssen. Andere Anbieter weigern sich zum Teil, diese als neue Kunden aufzunehmen. Sie landen dann beim lokalen Grundversorger. Der Ditzinger Anzeiger hat Frank Feil von den Stadtwerken Ditzingen (SWD) gefragt, was aktuell an den Energiemärkten passiert und wie die SWD mit Kunden umgehen.

DA: Herr Feil, was ist ein Grundversorger und welche Aufgaben hat der?

In der Grundversorgung ist gesetzlich geregelt, dass jeder Haushalt unabhängig von seinem Standort mit Strom oder Gas versorgt werden muss. Der Grundversorger ist auch für die „Ersatzversorgung“ zuständig. Er springt ein, wenn Kunden von Insolvenz oder Lieferstopp ihres bisherigen Anbieters betroffen sind oder umziehen und neu ins Gebiet kommen. Dann rutschen sie automatisch in die örtliche Grundversorgung. In Ditzingen sind das bei Gas die Stadtwerke, bei Strom ist es die EnBW.

DA: Warum landen zurzeit viele Kunden in der Grundversorgung?

Auslöser sind die drastisch gestiegenen Energiepreise bei Gas und Strom. Viele Billiganbieter betreiben keine langfristige Energiebeschaffung, sondern kaufen die Energie kurzfristig an den Spotmärkten. Wenn dann, wie seit Mitte 2021, die Preise für Strom und Gas enorm steigen, können diese Unternehmen nicht mehr kostendeckend arbeiten, weil ihre Einkaufspreise weit über den Preisen liegen, zu denen sie ihren Kunden Strom oder Gas verkauft haben. Deren einziger Ausweg, um eine Insolvenz zu vermeiden, ist es dann, die Belieferung der Kunden einzustellen. Leittragende sind zehntausende Kunden, die sich seit vergangenem Jahr kurzfristig nach einem neuen Lieferanten für Strom und Gas umsehen mussten und zunächst in der Grundversorgung gelandet sind.

DA: Warum kostet die Grundversorgung mehr als ein Laufzeitvertrag?

Die Stadtwerke Ditzingen haben wie die meisten Versorger für ihre Bestandskunden den Energiebedarf langfristig eingekauft und können daher die zugesagten Preise halten. Daher erfüllen wir unsere Lieferverpflichtungen und beenden diese nicht während der Vertragslaufzeit oder setzen Preisgarantien aus. Aber die Strom- oder Gasmengen von den vielen Kunden, die von einem Lieferstopp betroffen sind und nun in die Grund- bzw. Ersatzversorgung fallen, haben weder wir noch andere Energieanbieter eingeplant. Um diese Kunden beliefern zu können, müssen wir diese Mengen zu den aktuellen, hohen Preisen einkaufen.

DA: Was raten Sie Kunden in der aktuellen Situation, die von einem Lieferstopp betroffen sind?

Wer unfreiwillig in die Grundversorgung rutscht, sollte Ruhe bewahren, denn der große Vorteil des Grundversorgungstarif ist, dass er jederzeit mit einer Frist von 14 Tagen gekündigt werden kann.

Bei uns wird jeder Gas-Kunde, der seit Januar in die Grundversorgung fällt, aktiv angesprochen und erhält ein Angebot für einen Laufzeitvertrag. Der ist rund 30 % günstiger als der Tarif in der Grundversorgung.

Aus aktuellem Anlass warnen die Stadtwerke Ditzingen (SWD) vor einer dreisten Betrugsmasche an der Haustür.

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